Trockenfutter für Hunde – auf was gilt es zu achten?

Trockenfutter für Hunde - auf was gilt es zu achten?

Trockenfutter für Hunde – auf was gilt es zu achten?

Beim Thema Hundefutter scheiden sich oftmals die Geister. Während einige Hundebesitzer auf Nassfutter setzen, schwören andere auf Trockenfutter. Insbesondere Letzteres steht dabei oftmals zu Unrecht in der Kritik. Entgegen dem Mythos ist Trockenfutter eine gute Wahl, wenn gleich es einige Punkte gibt, die es zu beachten gilt.

Ist es gesund, den Hund nur mit Trockenfutter zu füttern?

Eine pauschale Antwort lässt sich auf diese Frage nicht formulieren. Der Grund liegt darin, dass jeder Hund anders ist und das Futter auf seine individuellen Bedürfnisse angepasst werden sollte. Grundsätzlich ist es aber zunächst so, dass hochwertiges Hundetrockenfutter reicher an wichtigen Inhaltsstoffen ist und deren gesamtes Spektrum abdeckt. Eine Fütterung mit Nassfutter bringt in dieser Hinsicht keine Vorteile.

Allerdings haben auch Hunde unterschiedliche Vorlieben. Somit kann es sein, dass Dein Hund kein Trockenfutter mag. Ungesund ist eine ausschließliche Gabe von Trockenfutter nur dann, wenn der Hund wenig trinkt. Durch den trockenen Mageninhalt steigt der Wasserbedarf. Bei bereits bestehenden Problemen können sich diese dadurch vergrößern. Im Gegensatz zum Nassfutter löst Trockenfutter seltener Blähungen aus und ist daher bekömmlicher.

Wie kommt es, dass einige Tierärzte zu Trockenfutter raten?

Konkret gibt es zwei wichtige Punkte, aufgrund derer Tierärzte Trockenfutter für gesunde Hunde anraten. Einerseits sind dies die bereits erwähnten Inhaltsstoffe. Gutes Trockenfutter beinhaltet alles, was ein Hund braucht. Ferner spielt die Zahnhygiene eine wichtige Rolle. So ist die Gefahr geringer, dass sich Zahnstein bildet, weil weniger Anhaftungen an den Zähnen zurückbleiben als beim Nassfutter. Zudem sorgt die raue Oberfläche des Trockenfutters dafür, dass Plaque frühzeitig durch das Kauen entfernt wird.

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Wodurch zeichnet sich gutes Trockenfutter für Hunde aus?

Der Unterschied zwischen hochwertigem und weniger geeignetem Futter liegt in erster Linie im Fleischanteil. Nur wenn dieser hoch genug ist, liefert er auch wichtige Nährstoffe wie Proteine. Als Faustformel kannst Du Dich beim Einkauf stets daran orientieren, dass hochwertiges Hundetrockenfutter einen Fleischanteil von mindestens 50 Prozent aufweisen sollte. Künstliche Zusatzstoffe wie Farb- oder Konservierungsstoffe sollten möglichst nicht enthalten sein. Letztere sind vor allem bei Trockenfutter überflüssig, da dieses im Vergleich zu Nassfutter generell länger haltbar ist.

Wie viel Trockenfutter sollte ein Hund pro Tag fressen?

Bei normalem gesundheitlichem Zustand sollte ein Hund pro Tag etwa eine Menge aufnehmen, die etwa 2,5 bis 3 Prozent seines Körpergewichts entspricht. Der Bedarf kann je nach Alter und Aktivitätslevel etwas schwanken. Während bei älteren Hunden meist 2 Prozent des Körpergewichts ausreichend sind, bedürfen besonders aktive Hunde Nahrung in Höhe von bis zu 5 Prozent des eigenen Gewichts.

Tipp: Um eine optimale Verdauung zu ermöglichen, solltest Du Deinen Hund zweimal am Tag füttern. Auf diese Weise hat er nach den Mahlzeiten ausreichend Zeit, um die Nahrung in Ruhe zu verdauen.

Dürfen unterschiedliche Trockenfutter gemischt werden?

Das Mischen unterschiedlicher Trockenfutter in einer Hundemahlzeit ist grundsätzlich nicht zu empfehlen, insbesondere wenn es sich um Trockenfutter handelt, das sich im Magen des Hundes unterschiedlich verhält. So quillt beispielsweise extrudiertes Trockenfutter im Magen des Hundes auf, während kaltgepresstes oder gebackenes Trockenfutter im Magen des Hundes zerfällt und anders verdaut wird. Selbiges gilt auch für das Mischen von Trocken- und Nassfutter. Besser ist es, beim Trockenfutter auf verschiedene Proteinquellen zu achten, die abwechselnd gefüttert werden um eine einseitige Ernährung zu vermeiden. Im Rahmen der sogenannten Kombifütterung kann dem Hund auch Trockenfutter im Wechsel mit Nassfutter gegeben werden, z.B. morgens Trockenfutter und abends Nassfutter.

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Welcher Fleischanteil im Hundetrockenfutter ist ideal?

Wie bereits erwähnt, sollte der Fleischanteil mindestens 50 Prozent betragen. Nach oben hin gibt es hingegen auch Grenzen, an denen Du Dich orientieren solltest. Der Grund hierfür sind mögliche Verdauungsprobleme, die als Folge einer zu proteinreichen Ernährung auftreten können. Mit einem Fleischanteil von 50 bis 70 Prozent ist Dein Hund ausreichend versorgt und erhält genügend Proteine, um seinen Alltag zu meistern. Zudem bleibt somit ausreichend Anteil übrig, um die Zufuhr wichtiger pflanzlicher Stoffe und Kohlenhydrate sicherzustellen.

Wie sieht die optimale Zusammensetzung von Hundefutter aus?

Neben Fleisch als Proteinquelle gibt es weitere Inhaltsstoffe, die ein gutes Trockenfutter mitbringen muss. Wie auch der Fleischanteil stammen die Fette im Trockenfutter meist aus Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Ölen. Diese sind wichtig für unterschiedliche Körperfunktionen und die Aufnahme von Vitaminen. So sorgen beispielsweise Omega-6-Fettsäuren für eine gesunde Haut und ein glänzendes Fell und unterstützen zudem die Zellmembranen.

Zwar sind pflanzliche Inhaltsstoffe in der Unterzahl, doch dürfen sie keinesfalls fehlen. Sie liefern wichtige Kohlenhydrate und stellen somit eine primäre Energiequelle dar. Oftmals handelt es sich dabei um Getreide, das von einigen als schädlich deklariert wird. Tatsächlich trifft dies jedoch nur dann zu, wenn Dein Hund gegen etwaige Inhaltsstoffe allergisch ist. Andernfalls kannst Du Trockenfutter mit Getreideanteil bedenkenlos verfüttern.

Zu guter Letzt dürfen auch Vitamine im Trockenfutter nicht fehlen. Insbesondere B-Vitamine, Vitamin A und E sollten in einigem guten Produkt enthalten sein. Selbiges gilt darüber hinaus für Mineralstoffe und Spurenelemente, die Muskulatur und Skelettsystem maßgeblich unterstützen.

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