Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Jagdhunde und Haushunde
Die Geschichte zwischen Mensch und Hund zählt zu einer der ältesten in der Beziehung zwischen Mensch und Tier. Vielen Menschen gilt der Hund heute als treuer Begleiter, Beschützer oder auch als wichtige Hilfe im Alltag. Wissenschaftlich belegt ist, dass Hunde bereits vor zehntausenden von Jahren von Menschen gehalten wurden. Die Legende des gezähmten Wolfes hat tatsächlich mehr Wahrheitsgehalt, als man ursprünglich vermuten möchte. Die Abstammung des heutigen Haushundes, der im allgemeinen Sprachgebrauch einfach Hund genannt wird, ist für Wissenschaftler bereits bewiesen. Tatsächlich gehören zur Familie der Caniden, so lautet der wissenschaftliche Begriff für die Spezies Hund im Allgemeinen, einige weitere Unterarten, die dem heute bekannten Haushund verwandt sind. Nicht nur Wölfe, sondern auch Füchse, Schakale und Kojoten gehören zur Gattung der Caniden. Auffällig sind ihre Gemeinsamkeiten bei der Ausprägung ihrer Sinnesorgane sowie ihrer Verhaltensweisen bei der Jagd oder der Reaktion auf Gefahrensituationen.
Heute gibt es über 10 Millionen Hunde in Deutschland. Nach der Katze ist der Hund das beliebteste Haustier der Deutschen. Gemessen an der Anzahl der Hunde ist Deutschland Spitzenreiter in Europa vor Großbritannien, Polen und Italien. Über 11% der Haushalte in Deutschland halten einen Hund. Nur die Katze ist mit 17,5% noch häufiger in deutschen Haushalten vertreten. Über 80% der Haushalte begnügen sich mit einem Hund, 16% halten zwei Hunde und 3% halten 3 Hunde oder mehr.
Die Beziehung zwischen Mensch und Hund
Über die Jahrhunderte hat sich die Beziehung zwischen Mensch und Hund stark verändert. Noch vor einigen Jahrzehnten galt der Hund vor allem als Nutz- und Arbeitstier, das bei der Jagd, dem Schutz des Hofes oder beim Hüten von Schafen hilfreich war. Heutzutage werden Hunde vorwiegend als Haustier gehalten und gelten nicht selten als Familienmitglied, Freizeitbegleiter oder Sozialpartner. Untersuchungen zeigen, dass Hunde, die als Haustier gehalten werden, positive Auswirkungen auf das soziale Wohlgefühl sowie die Gesundheit und Lebenszufriedenheit ihrer Halter haben können. Die jährlichen Ausgaben für die Haltung, Zucht, Gesundheit, Versicherungen und Pflege der Heimtiere belaufen sich auf mittlerweile mehrere Milliarden Euro.
Während Haushunde vorwiegend aufgrund der sozialen Komponente gehalten werden, stellt sich die Situation bei Jagdhunden noch etwas anders dar. Jagdhunde gelten nicht ausschließlich als Begleiter des täglichen sozialen Lebens, sondern sind vielen Jägern eine unentbehrliche Hilfe bei der Jagd. Der Ansatz der Haltung ist hierbei ein anderer und beinhaltet die ursprüngliche Rolle des Hundes als Nutztier. Doch nicht jeder Jagdhund ist gleich. Entsprechend der unterschiedlichen Einsatzbedingungen unterscheiden sich die Rassen mitunter stark.
Die Jagdhunde im Revier
Jagdhunde, die selbständig das Revier nach potenzieller Beute durchstreifen und auch in unzugänglichem Territorium, wie Schilf, hohem Gras oder Dickicht suchen, werden als Stöberhunde bezeichnet. Im Unterschied hierzu helfen Apportierhunde wie der Retriever das vom Jäger erlegte Wild zu bergen und zum Jäger zu bringen. Sollte der Schuss des Jägers nicht sofort tödlich gewesen sein und das Wild verletzt entkommen können, kommen sogenannte Schweißhunde zum Einsatz. Diese Jagdhunde verfolgen das verletzte Wild, um es final zu stellen. Die vorgenannten Arten der Jagdhunde erfordern zur Ausführung ihrer Aufgaben eine gewisse Robustheit. Anders ist dies bei Erdhunden, die den Jäger bei der Jagd nach Tieren im Erdreich unterstützen. Hierzu zählt die Jagd nach Füchsen, Hasen und dem Dachs. Aufgrund ihrer schmalen Körperform ist es den Erdhunden möglich in den Bau ihrer jeweiligen Beute zu folgen. Die Jagdhunde aber brauchen städig einen besseren Schutz im Revier wegen der Keilerangriffe und deswegen sollte man für sie eine hochwertige Hundeweste erwerben
Über die Jahrzehnte wurden verschiedene Rassen gezüchtet, um den Herausforderungen der verschiedenen Einsatzorte zu genügen. Gleiches gilt für die Haushunde, deren Halter verschiedenste Vorstellungen über die Eigenschaften ihres Haustiers haben. Die Zucht ist daher ein großes Thema im Bereich der Haus- und Jagdhunde. Heute gibt es etwa 350 verschiedene Rassen, wobei schätzungsweise 45% der Hunde in Deutschland mittlerweile Mischlinge sind. Diese Zahl hat sich im Laufe der letzten Jahre stetig nach oben verändert. Im Umkehrschluss bedeutet dies, das der Anteil von Rassehunden stetig abnimmt.