Insektenstiche bei Tieren: Hund und Katze
Meistens sind Bienen und Wespen für den gefürchteten Insektenstich verantwortlich. Diese Flugtiere attackieren gerade im Hochsommer. Nicht nur Menschen sind von den schmerzhaften Stichen betroffen. Schließlich greifen die Insekten auch Hund und Katze an. Wir erklären daher, was bei solch einem Unheil zu tun ist.
Insektenstiche beim Haustier: Die Signale
Wenn der Vierbeiner beim Toben plötzlich jault, kann die ungewöhnliche Aufregung an einem Insektenstich durch eine Biene oder eine Wespe liegen. Zwar ist solch ein Angriff oft schmerzhaft, allerdings ist der Stich meist ungefährlich. Das gilt nicht nur für den Hund, sondern auch für die Katze.
Oft sind Menschen nicht anwesend, wenn solch ein Tier einen Insektenstich erleidet. Die Vierbeiner zeigen aber, dass etwas nicht in Ordnung ist. So leckt sich die betroffene Katze an der Einstichstelle. Manchmal kommt es auch zum Kratzen oder zum Reiben. Wenn Hunde plötzlich ihre Pfoten heben und humpeln, ist ein Insektenstich manchmal die Ursache.
Erste Hilfe bei Insektenstichen
Am Insektenstich bildet sich oft eine Schwellung, die sich ertasten lässt. Meist verschwindet sie von ganz alleine. Bereits nach wenigen Tagen reduziert sich deren Umfang deutlich. Dennoch lässt sich dem Tier helfen.
Nach der ersten Beruhigung können Halter überprüfen, ob der Stachel sich noch in dem Tier befindet. Falls der Überrest noch vorhanden ist, sollten Halter ihn mit einer Pinzette entfernen.
Wenn möglich, dann hilft Wasser, Eis oder ein Kühlpad, mit denen eine Kühlung der Einstichstelle erfolgt. Es ist wichtig, dass sich das Tier nicht an der Stelle kratzt oder beißt. Ansonsten droht beim Hund oder der Katze die Gefahr, dass es zu eine Entzündung kommt.
Wann zum Tierarzt?
Manchmal kommt es vor, dass der Vierbeiner stärker auf den Insektenstich reagiert. Im schlimmsten Fall droht dem Tier sogar ein sogenannter anaphylaktischer Schock. Das bedeutet, dass eine allergische Reaktion zu beobachten ist. Solch eine Allergie äußert sich in folgenden Symptomen.
- flache Atmung
- erhöhter Puls
- blasse Schleimhäute
- Erbrechen
- Kreislaufprobleme
Wenn eines oder sogar mehrere Symptome auftreten, sollten Halter so schnell wie möglich ihren Tierarzt aufsuchen. Der Gang zum Mediziner ist auch notwendig, wenn der Insektenstich das Tier in den Hals sowie in sein Maul trifft. Die auftretende Schwellung führt ansonsten zunächst zur Atemnot und dann schlimmstenfalls zum Ersticken.
Allergie auf Bienen- und Wespengift beim Hund, wie gefährlich ist das?
Die Hornisse ist die größte lebende Faltenwespe in Mitteleuropa. Wenn es um die Verteidigung ihres Nestes geht, kann sich dieses in Deutschland verbreitete Tier wehren. Es kommt zu sehr schmerzhaften Stichen, wobei Hunde und Katzen betroffen sind. Eine starke Schwellung bildet sich oft an der Einstichstelle. Meist erleben die Vierbeiner den Insektenstich als schmerzhaft, aber es drohen keine bleibenden Gesundheitsschäden.
Dennoch ist es zu empfehlen, dass Halter nach dem Hornissenstich rasch handeln. Hier empfiehlt sich gleichfalls Kühlung, die sich mit einem Coolpack oder durch kalte Umschläge erzeugen lässt. In den kommenden Tagen sollte die Schwellung zurückgehen.
Zurück bleibt eine gerötete Stelle, die den Hund oder die Katze juckt. Es ist darauf darauf zu achten, dass sich das Tier dort nicht kratzt oder beißt, um die Gefahr einer Entzündung zu reduzieren. Der Heilungsprozess dauert in der Regel einige Tage. Dann hat der Hund oder die Katze die Attacke überstanden.
Falls es nach dem Wespenstich aber zu einer allergischen Reaktion kommt, zeigen sich Symptome wie Übelkeit und Atemnot. Kreislaufbeschwerden oder Mattigkeit gehören gleichfalls zu den Übeln, die Hund oder Katze in diesem Fall drohen.
Auch in diesem Fall ist der sofortige Besuch eines Tierarztes notwendig. Falls die Wespe im Maul oder am Hals zustach, sollten Halter gleichfalls den Arzt besuchen. Die Fahrt mit dem Automobil sollte bestenfalls mit einer weiteren Person erfolgen, die den Insektenstich kühlt. Wenn die Behandlung erfolgte und tatsächlich eine allergische Reaktion auftrat, kann der Mediziner den Halter mit einem Notfallmedikament ausstatten, dass bei einem zukünftigen Insektenstich direkt zum Einsatz kommt.
Hund und Katze trainieren: Insektenstichen vorbeugen
Damit das Tier erst gar keinen schmerzhaften Insektenstich erlebt, lässt es sich trainieren. So sollten Halter dem Tier bereits in jungen Jahren das Schnappen nach Insekten verbieten. Dass Insekten tabu sind, erlernen Vierbeiner auch in späteren Jahren.
Eine regelmäßige Kontrolle der Futterstelle empfiehlt sich gleichfalls bei Hund und Katze. Grundsätzlich ist es besser, wenn die Nahrung im Innern und nicht im Freien steht. Falls das Tier in den Garten darf, sollten Halter außerdem das Areal kontrollieren. Wenn es am Haus oder im Garten Nester von Bienen oder Wespen gibt, ist eine Entfernung durch einen Experten empfehlenswert. Auf diese Weise reduzieren Halter das Risiko eines Insektenstiches enorm.