Minka & Bello machen Ferien
Sie fahren in den Urlaub, möchten Ihrem Tier aber die lange Reise nicht zumuten oder dürfen dort keine Tiere mitbringen? Tierpensionen sind eine Alternative, falls Verwandte oder Freunde die Betreuung für das Tier nicht übernehmen können.
Für kleinere Tiere im Käfig wie Hamster und Wellensittiche finden sich oft Freunde oder Nachbarn, die einmal am Tag vorbeikommen, das Tier füttern und gelegentlich den Käfig reinigen. Das gleiche gilt für Aquarien und Terrarien.
Bei Katzen und besonders bei Hunden kann sich die Betreuung während Ihrer Abwesenheit etwas schwieriger gestalten, denn ein Hund muss z.B. mehrmals täglich Gassi geführt werden. Zwar gibt es auch spezielle Vogel- oder Nagerpensionen, aufgrund der größeren Nachfrage wesentlich verbreiteter sind jedoch Pensionen für Katzen und Hunde.
Rechtzeitig planen
Da Plätze in einer guten Tierpension zur Urlaubszeit sehr gefragt sind, sollten Sie sich rechtzeitig um einen geeigneten Betreuungsplatz für Ihren Liebling kümmern. Fragen Sie andere Tierhalter, ob diese eine gute Tierpension empfehlen können und lassen Sie sich Tipps geben.
Wenn es Ihnen möglich ist, sollten Sie sich im Vorfeld mehrere verschiedene Tierpensionen persönlich ansehen. So können Sie feststellen, ob Ausstattung, Hygiene und Betreuungsumfang Ihren Ansprüchen genügen und Ihr Tier während Ihrer Abwesenheit bestmöglich untergebracht ist.
Wir haben für Sie eine Checkliste zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen soll, eine gute Tierpension zu finden.
Kleintierpensionen
Nager und Vögel werden meist in ihrem eigenen Käfig versorgt. In einigen Pensionen gibt es auch eigene Kleintierzimmer mit separaten Käfigen und Volieren.
Für Meerschweinchen und Co gibt es vielfach zusätzlich Zimmergehege oder einen eingezäunten Bereich im Garten, wo sich die Tiere frei bewegen können. Vorausgesetzt, sie sind es von zu Hause gewöhnt. Nager von verschiedenen Tierhaltern nutzen hier meist separate Gehege.
Je nach Tier liegen die Preise für die Unterbringung in einer Kleintierpension zwischen 2 und 8 Euro pro Tag, inklusive Einstreu und Futter. Sollte Ihr Tier spezielles Futter benötigen, müssen Sie dies meist selbst mitbringen bzw. dem Betreuern eine Einkaufsliste hinterlassen.
Katzenpensionen
In Katzenpensionen werden die vierbeinigen Gäste meist gemeinsam in gemütlich eingerichteten Zimmern untergebracht, die mit Kratzbäumen und artgerechtem Spielzeug ausgestattet sind. Die eigene Decke oder das vertraute Lieblingsspielzeug dürfen aber gerne mitgebracht werden, das erleichtert der Katze die Eingewöhnung.
Je nach Ausstattung und Gewohnheit haben die Katzen auch die Möglichkeit, Außenlanlagen im Freien zu benutzen. Wer eine Einzelunterbringung seiner Katze wünscht (weil diese alt oder krank ist oder sich nicht mit Artgenossen verträgt), sollte rechtzeitig daran denken, einen eigenen Pensionsraum zu reservieren.
Die Preise liegen meist zwischen 6 und 8 Euro am Tag, inklusive Futter, Katzenstreu und Fellpflege. Medikamente oder Spezialbehandlungen kosten einen Aufpreis.
Hundepensionen
Je nach Ausstattung der Hundepension werden die Tiere in einer Wohnung, einem Haus mit Garten oder Freilauffläche oder in einem Gehege untergebracht. In größeren Pensionen lebt der Hund in Kleinrudeln (vorausgesetzt, er verträgt sich mit Artgenossen). In kleinen, privaten Pensionen lebt der Vierbeiner oft in einer Familie, allein oder zusammen mit dem Familien-Hund.
Meist kommt das eigene Körbchen oder die Decke mit, dann fühlt sich Ihr Hund auch in der fremden Umgebung schnell heimelig. Da viele Hunde eine Futterumstellung schlecht vertragen (Durchfall, Futterverweigerung, Magen-Darmprobleme), verlangen viele Pensionen, das eigene Hundefutter in ausreichender Menge mitzubringen.
Zur Betreuung gehört neben dem Füttern selbstverständlich regelmäßiges Gassigehen und mehrmals täglich Auslauf auf einer Hundewiese oder beim Spaziergengehen. Hundepensionen kosten ca. 15 bis 20 Euro am Tag, inklusive Futter. Wird eigenes Futter mitgebracht, liegen die Kosten bei ca. 10 Euro am Tag.
Sauberes und hygienisches Umfeld
Pensionen nehmen in der Regel nur gesunde und stubenreine Tiere auf. Da eine größere Anzahl von Tieren auf begrenztem Raum zusammenlebt, besteht die Gefahr, dass die Tiere sich gegenseitig anstecken und Krankheiten verbreiten. Um dies zu verhindern, verlangen Tierpensionen, dass alle ihre Gäste geimpft und parasitenfrei sind.
Bei Nagern wird meist ein Impfschutz gegen Myxomatose und RHD empfohlen. Katzenpensionen verlangen Impfschutz gegen Katzenseuche, Tollwut, Katzenschnupfen und Leukose sowie eine Wurmkur.
Auch Hunde müssen entwurmt sein, bevor sie in der Hundepension einchecken. Pflicht ist außerdem ein gültiger Impfpass (Staupe, Hepatitis, Leptospirose, Parvovirose,Tollwut, Zwingerhusten) und eine vorbeugende Schutzbehandlung gegen Flöhe und Zecken. Zudem ist für Hunde eine Haftpflichtversicherung nötig. Impfpass und Versicherungsnachweis müssen Sie der Pension vorlegen.
Die prophylaktischen Maßnahmen sollten Sie nicht als zusätzlichen Aufwand ansehen, sondern als gutes Zeichen, dass die Betreiber auf gesundheitliche Vorsorge und hygienische Unterbringung der Tiere Wert legen.