Aquaristik – wundervolles Hobby
Entgegen so manchem Vorurteil ist Aquaristik ein spannendes Hobby. Bereits Anfänger können relativ bequem schöne Süßwasser-Aquarien gestalten, aber auch Schmuckstücke wie die faszinierenden Salzwassser-Ensembles mit Korallen sind mit etwas Erfahrung durchaus auch zu Hause realisierbar.
Fische sind als Haustiere gut für Menschen geeignet, die allergisch auf behaarte oder gefiederte Tiere reagieren. Auch wer nicht täglich Zeit für ein Tier aufbringen kann, um z. B. den Hund Gassi zu führen, ist mit einem Aquarium deutlich flexibler.
Und auch wenn Fische keine Schmusetiere sind, kann man beim Beobachten des bunten Treibens im Wasser sehr gut entspannen und abschalten. Davon, dass ein Aquarium sehr dekorativ sein kann, ganz zu schweigen.
Anfänger-Aquarien
Der Zoofachhandel bietet Aquarien-Sets für Anfänger an. So ein Wasserbecken sollte nicht zu klein sein: Bei Aquarien unter einer Größe von 60x30x30 cm kann der Pflegeaufwand schnell stark ansteigen, weil das biologische Gleichgewicht der Organismen im Wasser zu instabil ist. Die Größe ist nach oben durch das Platzangebot zu Hause und die Stabilität des Unterschrankes begrenzt.
Zum Glasbecken gehört eine passende Abdeckung, in die eine Lampe integriert ist, die zumindest sehr tageslichtähnliches Licht ausstrahlt. Oft ist auch schon der Wasserfilter enthalten. Für den Boden kommt spezieller Aquarienkies zum Einsatz.
Angeboten werden auch Chemikalien, die der Wasseraufbereitung dienen, nötig ist das aber meist nur bei sehr chlorhaltigem Wasser oder Wasser aus Kupferrohren.
Einrichten eines Aquariums
Ein Aquarium wird nicht an einem Tag eingerichtet. Als erstes kommen Boden und Wasser ins Becken. Wenn das Wasser Zimmertemperatur angenommen hat, kann man die Pflanzen einbringen, eventuell düngen und dann das Becken dekorieren. Ein paar Flocken Fischfutter geben den Mikroorganismen Nahrung, die später für das Gleichgewicht im Aquarium nötig sind.
Dann sollte man das Ganze mindestens ein, zwei Wochen in Ruhe lassen, ehe man die ersten, vorerst wenigen Fische behutsam einsetzt. Schöne und relativ unkomplizierte Anfänger-Fische sind beispielsweise Neonsalmler, Schwertträger und natürlich die beliebten Guppys.
Pflege
Ein gut eingestelltes Aquarium ist recht pflegeleicht. Wer kann, sollte lieber drei-, viermal am Tag wenig füttern. Aber auch, wer nur abends und morgens Zeit hat, geht lieber sparsam mit dem Futter um, denn nicht Gefressenes wirkt sich ungünstig auf das Gleichgewicht im Becken aus.
Beim Füttern sollte der Blick auf den Filter Routine werden, damit man Störungen schnell erkennen und zeitnah beheben kann. Gelegentlich muss man die vordere Scheibe innen von einem Algenschleier befreien. Empfohlen wird, im Wochenrhythmus ein Drittel des Wassers auszutauschen.
Kosten
Ein geeignetes Süßwasser-Aquarium-Set für Anfänger gibt es im Schnitt bereits für unter 100 Euro. Aquarienkies und Pflanzen bekommt man durchaus schon für 30, 40 Euro, Anfänger-Fische kosten je nach Art und Größe ab 3 Euro pro Fisch.
Die laufenden Kosten für ein gut eingestelltes Aquarium sind sehr gering: 100 ml Flockenfutter kosten je nach Sorte um die 3 Euro und reichen in der Regel viele Wochen.
Auch wenn ein gut eingestelltes Aquarium relativ pflegeleicht ist, kann es etwas Zeit und gute Ratschläge erfordern, bis alles im Gleichgewicht ist. Für Ungeduldige ist die Aquaristik deshalb kein gutes Hobby – aber das gilt ja immer, wenn man sich mit Tieren beschäftigt.